Mit Anton Henkel, dem späteren Jugendwart des Deutschen Skiverbandes,kam nach dem Ersten Weltkrieg ein junger Lehrer nach Oberstdorf, der begeisterter Skiläufer war. Er wollte in den Wintermonaten mit den Kindern draußen im Schnee Sport treiben, statt weiterhin Gymnastik im muffigen Kellerraum durchzuführen.
Ein Segen für die Schüler. In der Folge entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem 1906 gegründeten Skiclub Oberstdorf, der als Erster im Allgäu offiziellen Skiunterricht erteilt hatte.
Heutzutage organisiert der SC mit der Schule für die Klassen eins und zwei eine Skilanglaufwoche, während der jeden Tag zwei Stunden Unterricht durch Schnupper-Skilaufen im Ried ersetzt werden. Und für alle Klassen gibt es im alpinen Bereich die Skiwochen.
Jeweils die Jüngeren und die Älteren in einer eigenen Gruppe, geht es täglich in Begleitung von Skilehrern und Helfern auf die Piste – betreut auch von Trainern des Skiclubs Oberstdorf, die sich mit den fortgeschrittenen Schülern befassen. Und am Ende findet für alle ein kleines Rennen statt. Sogar das Skispringen können die Grundschulkinder mal „beschnuppern“. Dafür geht es jeden Winter einen Tag ans Nebelhorn bei der Seealpe. Die Grundschule freut sich,
dass die Zusammenarbeit mit dem Oberstdorfer Skiclub so gut funktioniert. Aber auch die ansässigen Skischulen machen mit und bieten Skiunterricht zu Sonderkonditionen an. Ganz ähnlich die Söllereckbahn – sie stellt verbilligte Liftkarten zur Verfügung, lässt helfende Mütter und Väter kostenlos mitfahren. So halten sich die Aufwendungen für Schule und Eltern in Grenzen. Um Kinder, die keine eigene Ausrüstung haben, kümmert sich die Schule. Sie hat selbst einiges für den Skilanglauf angeschafft,
und alpine Ausrüstung stellen dann vergünstigt die Skischulen zum Leihen bereit. Diese Kosten übernimmt der Förderverein.
Und dann hoffen alle auf Frau Holle, damit es auch ordentlich schneit!
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