Zwei Spuren im Schnee
Ob klassisch oder Skating – jede Langlauftechnik hat ihren eigenen Reiz und spezifische Vorteile. Erfahre mehr über die Unterschiede und finde Deinen Stil!
Egal ob Genussläufer oder ambitionierter Sportler – Oberstdorf bietet für jeden die passende Loipe. An den zahlreichen Loipeneinstiegen rund um Oberstdorf gibt es breite Strecken, die ideal für entspannte Touren sind. Je weiter es in die Täler geht, desto mehr lässt sich die winterliche Stille genießen. Für sportlich Ambitionierte stehen anspruchsvolle Strecken zur Verfügung, auf denen sogar Weltmeister trainieren. Besonders herausfordernd ist die Weltcupstrecke im Nordic Zentrum Oberstdorf, die einen Einblick in die Anforderungen des Profi-Sports bietet. Doch nicht nur das: Das Nordic Zentrum ist mit seiner Streckenvielfalt, dem neuen Nordic Park und dem abwechslungsreichen Terrain ideal für die ersten Versuche auf Langlaufski.
Ob im klassischen Stil oder beim sportlichen Skating – die dynamischen Bewegungsabläufe stärken Herz, Kreislauf und Lunge und fördern gleichzeitig Ausdauer, Balance und Koordination. Doch was genau sind die Unterschiede der beiden Langlauftechniken?
Der klassische Stil ist die traditionelle Form des Langlaufs und für Anfänger besonders gut geeignet. Hier gleitet man in vorgefertigten, parallelen Spuren vorwärts. Durch einfache Abstoßbewegungen im Diagonalschritt lassen sich schnell erste Erfolge erzielen. Der Diagonalschritt ist intuitiv zu lernen und erinnert an das natürliche Gehen – nur gleitender. Diese Technik ist ideal, um in einem kontrollierten und gleichmäßigen Pulsbereich zu trainieren, was den klassischen Stil besonders für den Aufbau der Grundlagenausdauer attraktiv macht. Gleichzeitig bleibt genug Zeit, die ruhige Atmosphäre und die umliegende Natur zu genießen.
Skating ist die modernere und sportlichere Variante des Langlaufs. Hier gleitet man im Schlittschuhschritt ohne vorgefertigte Spuren über die präparierten Pisten. Nach einem kräftigen Stockschub folgen rhythmische Gleitphasen, bei denen der Körper seitlich ausladende Bewegungen ausführt. Diese Technik beansprucht die Muskulatur von Armen, Beinen und Gesäß intensiv und erfordert mehr Kondition als der klassische Stil. Skating gilt als anspruchsvoller, da insbesondere bei Steigungen ein hoher Energieeinsatz erforderlich ist. Wer die Herausforderung liebt, findet hier eine spannende und dynamische Möglichkeit, die Fitness zu steigern und an die eigenen Grenzen zu gehen.
Schon vor über 4.000 Jahren nutzte das Volk der skandinavischen Samen Kiefernholz-Gleitbretter, um sich bei der Jagd schneller durch den Schnee zu bewegen. Heute ist der Sport vor allem in Skandinavien und Osteuropa, im Alpenraum sowie in einigen asiatischen Ländern äußerst beliebt. Doch eines ist geblieben: Langlaufen ist weit mehr als eine Modeerscheinung – es ist eine Tradition, die Sport, Natur und Kultur verbindet.
Auch in Oberstdorf haben die nordischen Skisportarten eine lange Tradition – sowohl im Breitensport als auch im Wettkampfsport. Die Region hat sich über die Jahre hinweg als bedeutender Standort für nordische Disziplinen etabliert. So war Oberstdorf bereits dreimal Ausrichter der Nordischen Skiweltmeisterschaften und ist auch heute noch ein beliebtes Ziel für Profis und Amateure, die ihre Fähigkeiten auf der Loipe oder der Sprungschanze testen möchten.
Bild: Vinzenz Geiger in der Abfahrt - Dominik Berchtold/OC Oberstdorf 2021
Bild historisch: Fotohaus Heimhuber
Lust bekommen?
Für alle, die in diesen faszinierenden Sport einsteigen möchten, bietet Tourismus Oberstdorf von Dezember bis März regelmäßig Einsteigerkurse im Nordic Zentrum an. Die Kurse der Nordic-Schulen richten sich an Anfänger im klassischen Langlauf und Skating. Ausrüstung und fachkundige Anleitung durch erfahrene Trainer sind inklusive – der perfekte Start in diese vielseitige Wintersportart.
