Mittwoch, 11.05.2022
Uli Auffermann

Zustieg Rappenseehütte

Damals ...vor 90 Jahren: 1912 wurde der heutige Zustieg zur Rappenseehütte angelegt

Der beliebte Weg ermöglicht eine reizvolle Wanderung mit prächtigen Ausblicken.

Eine eigene Hütte gehörte schon immer zum Traum einer jeden Alpenvereinssektion. Da ging es der Sektion Allgäu-Kempten nicht anders. Seit ihrer Gründung im Jahr 1871 betreut sie die Rappenalpe und das traumhaft schöne Gebiet rund um den Rappensee. Was lag also näher, als dort, am Allgäuer Hauptkamm, eine Unterkunft zu errichten? 1883 fasste man den Beschluss zum Hüttenbau, 1884 begann die Sektion mit der Erschließung und den vorbereitenden Arbeiten. So konnte ein erstes Wegstück von der Oberen Rappenalpe zum Seebühl und im Jahr darauf ein weiterer Abschnitt von der Linkersalpe zum Rappensee angelegt werden. Denn man muss wissen: Es gab in jenen Tagen noch sehr wenige Wege oder Steige in den Bergen.

Um also Material hinauf zum Hüttenbauplatz befördern zu können, mussten im ersten Schritt die entsprechenden Zugänge geschaffen werden. Erst wenn ein durchgängiger Weg vom Tal zum Bauplatz bestand, konnte man mit dem Bau der eigenen Hütte beginnen, und das bedeutete harte Arbeit und bereits einiges an Kosten. Und auch wo vielleicht bereits Pfade vorhanden waren, hieß das nicht unbedingt, dass sie bereits dazu geeignet gewesen wären, den Trägern oder einer Reihe schwer beladener Tragtiere einen sicheren Gang zu ermöglichen. Die Sektion Allgäu-Kempten legte gleich im folgenden Sommer weitere neue Wegstücke an, und dann endlich konnte auch mit dem eigentlichen Bau einer kleinen Hütte auf 2091 Metern Höhe begonnen werden.
Nach nur einem Monat Bauzeit konnte die damals noch sehr bescheidene Rappenseehütte Ende Juli 1885 eingeweiht werden!
Wie es bei Wegebaumaßnahmen manchmal ist, tauchen mit der Zeit an mancher Stelle Probleme auf, und es zeigt sich, dass der Verlauf nicht optimal gewählt war. Vielleicht fehlte es damals, Mitte der 1880er-Jahre, ja noch etwas an Erfahrung, war doch das Wegenetz noch sehr dünn, weil sich das Interesse am Bergwandern noch in den Kinderschuhen befand.

Doch nach und nach wurde das Wandern im Allgäu immer beliebter, vor allem nachdem 1899 der Heilbronner Weg eröffnet werden konnte. Das brachte viele neue Gäste, so dass die AV-Hütte im Jahr 1900 erstmals erweitert werden musste. Damals nutzte man noch den alten Zustieg. Doch nachdem gut zehn Jahre später erneut Erweiterungspläne anstanden – inzwischen hatte man auch einen Weg von der Rappenseehütte über den Biberkopf nach Lechleiten eingerichtet – fiel der Entschluss, den Zustieg aus dem Rappenalptal neu anzulegen. 1912 ging man ans Werk und wählte diesmal einen Wegverlauf über Petersalpe und Linkersalpe – dem heutigen Zustieg entsprechend – um die Hütte zu erreichen. Im folgenden Jahr 1913 wurde dann die Rappenseehütte erneut vergrößert. Noch bis 1963, damals wurde eine Materialseilbahn erbaut, brachte eine Muli-Karawane Vorräte und Material herauf. Inzwischen ist die Rappenseehütte nach Neu- und Ausbaumaßnahmen eine der größten Alpenvereinshütte überhaupt und schon wegen der herrlichen Lage für die ganze Familie immer einen Besuch wert.

Zwar ist es nicht möglich, dass man sich einfach von einer Seilbahn hinaufbringen lässt oder ohne Mühe hinauf spaziert, aber das macht vielleicht auch den besonderen Reiz einer Wanderung zur Rappenseehütte aus.

Rund vier Stunden benötigt man von Parkplatz an der Fellhornbahn aus, wenn man durch das Stillachtal über Einödsbach ins Rappenalptal gelangt, über die Petersalpe und die Enzianhütte zur Schulter am Mußkopf steigt und von dort über bald steilere Hänge zur Hütte, die in der Regel ab Mitte Juni wieder bewirtschaftet ist!

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