Montag, 22.09.2025
Raphael Schwarz

Studium Tourismuszukunft

Innovation, Transformation und nachhaltige Entwicklung. Als Tourismus-Student bei den Kurbetrieben Oberstdorf.

In diesem Beitrag geht es darum, wie mein 19-wöchiges Praxissemester bei Tourismus Oberstdorf ablief, warum ich mich dafür entschieden habe und warum ich so einen "exotischen" Studiengang namens "Tourismus Zukunft - Innovation, Transformation und nachhaltige Entwicklung" gewählt habe.

Wieso ich diesen Studiengang gewählt habe?

Ich lebe schon immer in Oberstdorf und war von klein auf in der Vermietung meiner Mutter miteingespannt. So kam ich schon früh mit dem Tourismus in Berührung. Seit meinem 15. Lebensjahr arbeite ich zudem im touristischen Sektor als Minijobber. Da war es eigentlich schon klar, dass mein Weg in die Tourismusbranche führen würde. Doch mein Studiengang ist mehr als nur ein Tourismusmanagementstudiengang – er trägt den Titel „Tourismus Zukunft: Innovation, Transformation und Nachhaltigkeit“, und wird exklusiv in Kempten angeboten.

Diese Wahl habe ich getroffen, weil ich die wunderschöne Natur in und um Oberstdorf nicht nur selbst erleben möchte, sondern sie auch für zukünftige Generationen erhalten will. Ich bin in einer sehr naturverbundenen Umgebung aufgewachsen: Pilze sammeln, Fische fangen, Kräuter und Beeren suchen – all das gehörte zu meiner Kindheit. Zusätzlich liegt mir das harmonische Zusammenleben von Einheimischen, Zweitwohnungsbesitzern und Touristen am Herzen, was auch den sozialen Aspekt von Nachhaltigkeit in meinem Studium beeinflusst.

Welche Fächer interessieren mich am meisten?

Besonders spannend fand ich bisher die Themenblöcke im Fach „Einführung in den Tourismus“. Hier lernt man die Basics des Tourismus: Von der Geschichte über die verschiedenen Arten von Tourismus, bis hin zu Destinationen und Verkehrsträgern. Es ist faszinierend zu sehen, wie viele unterschiedliche Facetten die Branche umfasst und wie groß die Tourismusbranche wirklich ist. Aber auch Fächer wie Personalmanagement fand ich spannend und konnte gar nicht glauben wie viele verschiedene Ansätze es geben kann um das Team zu planen. Andere Fächer wie Finanzmathe, Bilanzierung und Statistik sind eher die Fächer bei denen ich froh bin, dass ich sie bereits bestanden habe.

Wie siehst du die Zukunft in deinem Fachgebiet?

Durch die fortschreitende Globalisierung und das anhaltende Wachstum des Tourismus wird dieser meiner Meinung nach auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Die Digitalisierung eröffnet nicht nur der Bevölkerung in ärmeren und Schwellenländern neue Einblicke in die Welt, sondern schafft auch Potenzial für neue Zielgruppen und Destinationen. Ich denke, dass der Tourismus weiterhin eine der wichtigsten Branchen bleiben wird, die sich ständig weiterentwickelt. In Zukunft muss man nun die verschiedenen Trends, wie beispielsweise die momentanen Abenteuerurlaube, verfolgen und bestmöglich in seine „eigene Destination“ integrieren.

Hast du Pläne für dein Auslandssemester oder internationale Erfahrungen?

Tatsächlich bin ich eine der wenigen Personen in meinem Studiengang, die nicht unbedingt ein Auslandssemester anstrebt. Ich fühle mich hier in Oberstdorf sehr wohl und würde gerne hierbleiben. Oberstdorf hat für mich alles, was ich brauche, und ich sehe keine Notwendigkeit, meine Zeit woanders zu verbringen, wenn ich hier so viele Möglichkeiten habe.

Warum Praktikum bei Tourismus Oberstdorf?

Seit August 2024 arbeite ich als Minijob im Destinationsservice bei Tourismus Oberstdorf und habe in dieser Zeit sehr viel gelernt und Spaß gehabt. Warum also nicht mein Pflichtpraktikum bei den Kurbetrieben machen? So kann ich noch tiefer in die verschiedenen Abteilungen eintauchen und noch mehr wertvolle Einblicke gewinnen. Die Arbeit hier hat mir gezeigt, wie vielfältig der Tourismus in Oberstdorf ist und wie viel hinter „Tourismus Oberstdorf“ steckt.

Wie gestaltest du deine Freizeit außerhalb des Studiums?

Ich bin zwar kein typischer „Tourismus-Klischee-Tourist“ wie man vielleicht denken würde, der immer nur Ski fährt oder wandert. Ich verbringe meine Freizeit sehr gerne mit Pilzen sammeln, oft an abgelegenen Orten rund um Oberstdorf. Manchmal bin ich stundenlang unterwegs, wenn ich sage „Ich geh mal kurz Pilze sammeln“. Aber im generellen geh ich gerne raus in die Natur um spazieren zu gehen, aber auch Treffen mit Freunden gehören dazu. An Regentagen lasse ich es auch gerne mal ruhiger angehen.

Wie verbindet sich dein Studium an der Hochschule Kempten mit der Praxis hier bei uns?

Die Verbindung zwischen meinem Studium an der Hochschule Kempten und meiner praktischen Arbeit bei Tourismus Oberstdorf ist sehr stark. Besonders die Fächer wie Marketing, „Tourismus Zukunft“, Dienstleistungsmanagement und Personalmanagement haben mir viele wertvolle theoretische Grundlagen vermittelt, die ich hier direkt anwenden kann. Begriffe in der Corporate Language wie „Stakeholder“ oder „Customer Journey“ aus der Theorie fallen mir jetzt im Arbeitsalltag leicht, und ich kann sie in der Praxis abrufen. Auch die Analyse der Zielgruppe und das Verständnis von Quellgebieten des Tourismus sind Themen, die ich in meiner täglichen Arbeit bei Tourismus Oberstdorf anwenden kann.

Meine verschiedenen Abteilungen

Marketing

Als erstes war ich in der Marketing-Abteilung. Dort durfte ich viele und auch wirklich spannende Aufgaben erarbeiten, wie beispielsweise eine Webseite erstellen (diese hier par exemple). Aber auch Social Media Content produzieren, verarbeiten und schlussendlich posten. Analyse und Nachbereitung des Marketing-Contents war auch ein Teil meiner täglichen Aufgaben. Grafisches designen einer Seite im Oberstdorf-Magazin durfte auch nicht auf meiner to-do-Liste fehlen. Quellmarkt-Analysen aus den verschiedendsten Ländern und das Aussuchen und Anschreiben eines Reisebloggers für eine Kooperation wurde mir auch zugeteilt. Am spannendsten fand ich das Erstellen von Webseiten und die Quellmarktanalysen.

In dieser Abteilung verbrachte ich vier Wochen.
Das Einzige was ich in Marketing ein bisschen vermisst habe, war der tägliche und direkte Kontakt mit dem Gast.

Veranstaltungsabteilung

Danach führte mich meine Reise in die Veranstaltungsabteilung. Meine täglichen Aufgaben waren dort sehr vielfältig und haben mir ehrlicherweise große Freude bereitet. Ich durfte unter anderem Aufgaben wie den Austausch der Plakate an verschiedenen Orten im Dorf übernehmen, die Erstellung der monatlichen Reportings, sowie das Korrigieren verschiedener Excel-Tabellen. Eine weitere wichtige Tätigkeit war das Einpflegen neuer Veranstaltungen in den Online-Veranstaltungskalender. Zudem nahm ich regelmäßig an den Meetings zur Veranstaltungsplanung teil. Dabei konnte ich viele spannende Einblicke in Bereiche wie Aufbau, Catering und den gesamten Ablauf einer Veranstaltung gewinnen und habe dabei erkannt, wie viel Arbeit tatsächlich hinter all dem steckt.

Leider war der Zeitraum von zwei Wochen für mich etwas zu kurz, um einen wirklich tiefen Einblick in die Abläufe der Abteilung zu bekommen und somit eine Veranstaltung von Anfang bis Ende zu begleiten.

Destinationsservice

Zwei Wochen lang wurde ich dann in die Abteilung "Gästeservice" eingeteilt. Das kannte ich ja bereits und wusste von vornherein was zu tun war und wie ein Arbeitstag abläuft. Vormittags wurde ich am Schalter in der Tourist-Information am Bahnhof eingeteilt. Am Nachmittag ging es dann ins Oberstdorfhaus. Tägliche Aufgabe war es den Touristen alle möglichen Fragen zu beantworten. Egal ob Wandervorschläge, Informationen über die öffentlichen Verkehrsmittel, Verkauf von Souvenirs und Erlebnissen, aber auch Gästebetreuung, falls etwas nicht so gut im Urlaub lief.

Partnermanagement

Nach den zwei Wochen wurde ich dem Partnermanagement (ehemalige EDV-Abteilung) zugeteilt. In diesen drei Wochen lag mein Schwerpunkt bei Betreuung von Gastgebern, Geschäfte und den Zweitwohnungsbesitzern. Aber auch Einpflegung von neuen Gastgebern beziehungsweise Geschäften wurde zur Routine. Die Abteilung war eine echt tolle Erfahrung. Die Arbeit fand ich sehr interessant und hat mir echt gut gelegen. Ein tolles Arbeitsklima herrschte auch und ich wurde überall mit einbezogen. Dadurch habe ich einen guten Einblick in den täglichen Arbeitsablauf bekommen.

Erlebnis- und Produktmanagement

Um auch noch ein Bild davon zu bekommen, was hinter den Erlebnissen der "Kurbetriebe Oberstdorf" steht, wurde ich in das Erlebnis- und Produktmanagement eingeteilt. Fast jeden morgen war meine Aufgabe die Anwesenheit der geführten Wanderungen zu checken. Auch Vorbereitungen für die kommenden Events war ein Teil davon. Gruppenanfragen, Direktanfragen, sowie der ständige Kontakt zwischen dem Kunden und den Wanderführern. Somit ergab sich, dass man jeden Tag um 16 Uhr die Teilnehmerlisten an die Veranstalter durchgeschickt hat. Des weiteren durfte ich die Kontingenten für die bevorstehenden Events erfragen, dann bereitstellen und in das System einpflegen. Hier wurde ich sehr nett in die verschiedenen Routinen miteinbezogen und es hat mir echt gut gefallen.

Zum Abschluss war ich für die restlichen Wochen im Gästeservice eingeteilt.

Fazit

Die 19 Wochen waren schnell vorbei. Ich habe einen riesigen Blick hinter die Kulissen bekommen und habe sehr viel neues und spannendes gelernt. Das Arbeitsklima war durchwegs positiv und ich habe mich immer wohl gefühlt. Deshalb kann ich sagen, dass das Praktikum weiter zu empfehlen ist. Ich werde auch weiterhin neben meinem Studium bei den Kurbetrieben Oberstdorf im Gästeservice arbeiten.

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