Montag, 24.06.2019
Uli Auffermann

Die Rappenseehütte wird eröffnet

Damals ... im Juli 1885

Mensch und Berg, Zivilisation und Wildnis – in kaum einem anderen Bezug als bei der Unterkunftshütte für Bergsteiger wird der Zusammenhang deutlicher. Einerseits die raue Bergnatur, weitab von den Tälern und Dörfern, und andererseits das Bemühen, sich für den Aufenthalt dort oben eine Behausung zu schaffen! Die bestens geführten Alpenvereinshütten gewähren dem Bergsteiger und Bergwanderer im Zeichen großer Tradition Rast, Schutz und Obdach.

Und für viele, die nicht bis auf die Gipfel wollen, stellen sie zu Recht ein lohnendes Ziel dar. Wie etwa die Rappenseehütte (2091 m). 1885 wurde sie in nur einem Monat von der Alpenvereins-Sektion Allgäu-Kempten errichtet. Damals bestand die Hütte noch ganz aus Holz und hatte nur einen Raum. Das Bergsteigen nahm vor allem durch den 1899 eröffneten und schnell berühmt gewordenen Heilbronner Weg einen solchen Aufschwung, dass das Unterkunftshaus 1913 bereits zum zweiten Mal ausgebaut werden musste. Seit 1949 wird es mit Strom versorgt, denn der damalige Hüttenwirt Franz Kaufmann ließ aus eigenen Mitteln unterhalb des Rappensees ein kleines Kraftwerk errichten. Noch bis 1963 brachte eine Mulikarawane Vorräte und Material herauf. 1964/65 wurden erneut umfangreiche Umbau- und Vergrößerungsarbeiten durchgeführt, und seither ist die Rappenseehütte die größte Alpenvereinshütte überhaupt. Die Sektion Allgäu-Kempten bleibt immer am Ball, um die Hütte den Anforderungen entsprechend zu modernisieren, beispielsweise was die Kläranlagen oder die Energiegewinnung betrifft, denn alles soll möglichst umweltfreundlich sein.

Ein wenig anstrengen muss man sich dann schon, um die Rappenseehütte zu erreichen, denn eine Seilbahn führt nicht hinauf. Aber das macht vielleicht für viele auch den besonderen Reiz aus!

So bis vier Stunden von Oberstdorf aus, wenn man vom Parkplatz an der Fellhornbahn hinüber nach Birgsau, weiter nach Einödsbach und über die Enzianhütte hinauf wandert. Wer von Birgsau den Weg über die Schwarze Hütte wählt, wird insgesamt nicht unter vier Stunden unterwegs sein, hat dafür aber einen leichteren Anstieg. Heutzutage kann Hüttenwirt Andreas Greiner an Spitzentagen bis zu dreihundert Gästen eine gute Nacht auf der Rappenseehütte ermöglichen. Bestens eingestellt ist er natürlich auch auf Familien mit Kindern. Und die Verpflegung lässt sowieso keine Wünsche offen.

Ein Spaziergang danach zum nur fünf Minuten entfernten Rappensee (2046 m) ist immer ein kleines Erlebnis. Umrahmt von den eindrucksvollen Allgäuer Gipfeln und inmitten der Rappenalpe gelegen, lädt das kristallklare Wasser des Sees an heißen Hochsommertagen sogar zum Baden ein. Bis zu acht Meter tief und um die zweihundert Quadratmeter groß, kann man ihn leicht in zehn Minuten umrunden. Entstanden ist dieser „Karsee“ durch die letzte Eiszeit. Das Gletschereis formte im felsigen Grund eine muldenartige Vertiefung und hinterließ dabei einen sogenannten Karriegel, der seitdem als ein natürlicher Damm das Wasser staut. Am nächsten Morgen dann warten rund um die Rappenseehütte die alpinen Glanzpunkte, die jedes Bergsteigerherz höher schlagen lassen: der Hochrappenkopf, der Rappenseekopf, das Hohe Licht, der Biberkopf und natürlich das Prachtstück der Allgäuer Alpen – der Heilbronner Weg.

Alpine Information

Hütteninfos & Tourenbeschreibungen

Die größte Schutzhütte des Deutschen Alpenvereines ist der ideale Ausgangspunkt für eine Begehung des Heilbronner Höhenweges!

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