Freitag, 12.04.2019

Ostern in Oberstdorf

Frühestens am 22. März und spätestens am 25. April Oberstdorf.

In diesem Jahr müssen wir auf das Osterfest lange warten, bis zum 21. April. Die Ursache liegt nicht an den Oberstdorfer Touristikern, sondern am Mond, genauer gesagt am Frühlingsvollmond, und der spielt nach den alten Kirchenregeln in diesem Jahr nicht so mit wie üblich. Astronomisch betrachtet war eigentlich am Mittwoch, 20. März, Frühlingsanfang und einen Tag später der erste Vollmond im Frühling.

Nach der alten Regel zur Berechnung des Osterdatums hätte am folgenden Sonntag (24. März) Ostern sein können – als Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Doch Ostern 2019 ist erst am 21. April – nach dem zweiten Frühlingsvollmond am 19. April. Was stimmt da nicht?

Ostern ist ein bewegliches Kalenderfest. Es pendelt Jahr für Jahr zwischen dem 22. März als frühestem und dem 25. April als spätestem Termin. Zur Bestimmung des jeweils gültigen Datums wurden bereits im Jahr 325 auf dem Konzil von Nicäa drei Kriterien festgelegt: der Frühling, der Vollmond und der jeweils nächste Sonntag. Dabei wurde der Frühlingsanfang mit dem 21. März fest definiert. Damit war der erste Frühlingsvollmond einen Tag zu spät dran, um uns ein sehr frühes Osterfest zu bescheren. An den Oberstdorfer Bräuchen rund um die Fasten- und Osterzeit ändert das Kuriosum in diesem Jahr jedoch nichts.

Einmal im Jahr kommt am Palmsonntag der historische Palmesel aus dem Jahr 1729 von der Loretto-Josefskapelle in die Pfarrkirche am Marktplatz zurück, wo in früheren Zeiten sein angestammter Platz war.

Dieser Palmesel stammt vom berühmten Oberstdorfer Bildhauer Franz Xaver Schmädl, der am 1. November 1705, also vor gut dreihundert Jahren, hier in Oberstdorf geboren wurde. Die Wirren der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts konnte der Palmesel nur mit Müh und Not überstehen, ebenso den großen Brand von Oberstdorf, wo er in der verheerenden Nacht vom 5. auf den 6. Mai 1865 in der benachbarten Seelenkapelle stand, die vom Feuer verschont blieb.

Mit einer großen Palmprozession von der Grundschule zur Pfarrkirche treten die Oberstdorfer Katholiken am Palmsonntag in die Karwoche ein und feiern so den Einzug Jesu in die Stadt Jerusalem.

Währenddessen verwandelt sich die Josefskapelle draußen in Loretto in eine „Heilig- Grab-Kapelle“. Ab Karfreitag ist dort das Heilige Grab zu sehen, das an das bittere Leiden und Sterben Jesu, an seine Grablegung und an seine Auferstehung erinnert.

Am Karfreitag und am Karsamstag kommen viele Einheimische und Urlaubsgäste den ganzen Tag in die Heilig-Grab-Kapelle zum stillen Gebet und denken an den Tod und die Grablegung Jesu. Ab dem Ostersonntag findet manch einer auch den Weg in die älteste der drei Lorettokapellen, in die Appachkapelle mit der eindrucksvollen Holzfigur des Auferstandenen aus dem 17. Jahrhundert. Das Oktogon (Achteck) der Appachkapelle ist ein österliches Zeichen: Der Sonntag ist der erste und achte Tag der Woche zugleich.

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