Ein wieder erschlossener Wanderweg verkürzt nun nicht nur die Laufzeiten zwischen Zwingsteg und unterem Klamm-Parkplatz P1. Er führt zudem statt über die hochfrequentierte Teerstraße durch ruhiges, schattiges Waldgebiet. Knapp 900 Meter lang ist der neue Weg, der eigentlich ein ganz „alter“ Ist.
Der Vorsitzende des Breitachklamm-Vereins Franz Rietzler weiß aus der Geschichte zu erzählen. Früher seien die Bauern und die Schulkinder, die zum Sessel oder zur Hinteren Enge unterwegs waren, diesen Weg gelaufen. Bekannt unter dem Flurnamen „Platten- und Hakenweg“, wurde er später von der Gemeinde Oberstdorf als „Wanderweg 30“ ausgewiesen. Als die Teerstraße ins Sesselgebiet gebaut wurde, schien der Weg nicht mehr nötig und verfiel.
An die 40 Jahre ist dies her, doch die Verantwortlichen des Breitachklammvereins überlegten schon seit geraumer Zeit, diesen schönen Waldpfad zu reaktivieren. „Unsere Besucher sparen so nicht nur fast eine halbe Stunde Gehzeit zurück zum Parkplatz, sondern können auch noch ungestört von Radlern und Autofahrern durch den Wald wandern“, stellt Rietzler die Vorteile heraus. Die Hälfte der Grundstücke sind ohnehin in Vereinsbesitz und nach und nach konnte man auch die übrigen Anrainer ins Boot holen. Das Landratsamt forderte vor dem Bau lediglich, dass auf die Alpensalamander Rücksicht genommen werde. „So sind wir morgens vor den Bauarbeiten sowie untertags den jeweiligen Abschnitt abgegangen, haben die geschützten Tiere eingesammelt und in großem Abstand wieder ausgesetzt“, so Rietzler. Zehn Tage im Mai hat die Wiederherstellung des alten Wanderweges gedauert. Es ist die erste Maßnahme aus der Projektentwicklung „Breitachklamm 2025“ - die aus Mitteln des INT ERREG-Programms Österreich-Bayern 2014-2020 aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Alle Informationen zur Breitachklamm finden Sie unter: www.breitachklamm.com.