#HeimwehnachOberstdorf #TakeoverOberstdorf
TO: Wie lange springst du schon Ski?
Im Alter von 6 Jahren bin ich das erste Mal auf Sprungskiern gestanden.
TO: Wie bist du denn damals überhaupt zum Skispringen gekommen?
Mein älterer Bruder war ebenfalls Skispringer und er hat mich eines Tages mitgenommen. Ich war von Anfang an total begeistert und ich konnte mir nichts schöneres mehr vorstellen.
TO: Was geht einem so durch den Kopf, wenn man dort oben auf der Schanze sitzt und in die Tiefe schaut?
Eigentlich hat man seinen Sprung bzw. seinen Sprungablauf im Kopf. Alles andere versucht man total auszublenden.
TO: Wie sieht ein typischer Trainigstag für dich aus?
Das ist ganz unterschiedlich. Im Training starte ich meißt gegen 8 Uhr mit dem Sprungtraining das ca. 2,5 Stunden geht. Danach Mittagesessen, ggf. kleiner Mittagsschlaf, Physiotherapie, Kraft- oder Schnelligkeitstraining am Nachmittag und dann nach dem Abendessen meist noch Gymnastik. An einem Wettkampftag schaut es anders aus. Wenn wir den Wettkampf am Abend haben, dann versuchen wir etwas länger zu schlafen und am Vormittag machen wir unsere Wettkampfvorbereitung mit etwas Bewegung, Trockensprüngen usw. Gut 2 Stunden vor dem Wettkampf sind wir dann an der Schanze und bereiten uns vor bis der Wettkampf dann losgeht. Nach dem Wettkampf stehen oft Pressekonferenzen und Dopingkontrollen an, so dass ich oft erst wieder spät ins Hotel komme.
TO: Wie hältst du dich dann eigentlich im Sommer ganz ohne Schnee fit?
Im Sommer habe ich in Oberstdorf alles was ich benötige zum Trainieren. Eine tolle Schanze, Krafträume und natürlich viel Natur um mich herum zum Mountainbiken und Wandern.
TO: Gibt es einen Ort, an dem du dich besonders gerne von einem stressigen Tag erholst?
Am liebsten natürlich Zuhause. Bei den stressigen Wochenenden und bei den langen Reisen sehnt man sich schon nach einem vertrauten Umfeld und man freut sich natürlich sehr im eigenen Bett zu schlafen.
TO: Hättest du am Schluss noch einen Tipp für uns, wie man mit besonders stressigen Situationen umgeht?
Ich versuche zum einen immer das positive zusehen. Zudem versuche ich möglichst ruhig zu bleiben um dann die (hoffentlich) richtige Entscheidung zu treffen. Während der Saison helfen mir aber besonders die Tage Zuhause in Oberstdorf. Dort kann ich die nötige Energie tanken um stressige Situationen gut zu überstehen.
Vielen Dank für das Gespräch!