Dienstag, 08.01.2019
Uli Auffermann

Erste Skibesteigung der Mädelegabel

Vor 100 Jahren gelang Alois Braxmair mit seinem Gefährten diese Tour.

Sind Sie Skifahrer? Und haben Sie vielleicht schon einmal daran gedacht, eine Skitour zu unternehmen?

Dann sollten Sie es tun, denn Skitourengehen gehört ganz ohne Zweifel zu den intensivsten und aufregendsten Aktivitäten im alpinen Winter. Lautlos mit den Fellen aufzusteigen, Schritt für Schritt im gleißenden Licht des Gebirges an Höhe zu gewinnen, oben angekommen schließlich zu schauen, zu rasten und die Winterwunderwelt in sich aufzunehmen – ein unvergessliches Erlebnis.

Zum Ausklang dann der Höhepunkt: die rauschende Abfahrt durch knietiefen Pulverschnee oder elegantes Schwingen in bestem Firn. Mehr Genuss und Lebensfreude geht nicht! Und die Berge rund um Oberstdorf sind ein Eldorado für Skitouren jeder Schwierigkeit. Von der kleinen Skiwanderung bis zu den rassigsten Abfahrten, die den absoluten Könnern vorbehalten sind, findet man alles.

Hier gibt es eine lange, weit zurückreichende Tradition des Skibergsteigens.

Und dazu gehört zum Beispiel auch die erste Skibesteigung der Mädelegabel im Winter 1918. Damals – die Schrecken des Ersten Weltkriegs saßen der Bevölkerung noch in den Knochen – machte sich der Oberstdorfer Bergführer Alois Braxmair mit seinem Gefährten Weiß auf, den begehrten Gipfel zu besteigen. Mit Skiern, die man wohl als lange Holzlatten und wahre Knochenbrecher bezeichnen durfte, und in sehr bescheidener Ausrüstung.

Ja – die Mädelegabel sollte es sein. Jene markante Erscheinung im berühmten Dreigestirn der Allgäuer Alpen, zu dem auch die Trettachspitze und die Hochfrottspitze als direkte Nachbarn gehören. Gipfel, die so harmonisch über den zerklüfteten Flanken des Bacherlochs ruhen, dass sie wie zu einer künstlerischen Einheit gestaltet die bewundernden Blicke aller Touristen und Bergfreunde auf sich ziehen. Als vierthöchster Berg der Allgäuer Alpen ist die 2.645 Meter hohe Mädelegabel eine der prächtigsten Aussichtswarten. Wuchtig thront sie mit bis zu vierhundert Meter hohen Wänden als Kontrast hinter der eleganten Felszacke der Trettachspitze.

Was für ein erhebender Moment muss es für die beiden Skibergsteiger 1918 gewesen sein, als sie den Gipfel schließlich erreicht hatten? Denn sie erwartete ein fantastischer Rundblick: Biberkopf, Hohes Licht, Großer Widderstein, die Schafalpenköpfe, über die der berühmte Mindelheimer Klettersteig führt, Hochvogel und Großer Krottenkopf – all diese Höhepunkte der Allgäuer Berge präsentierten sich in der näheren Umgebung. Und weiter nach Süden dann die Aussicht zu den Lechtaler Alpen und unzähligen schneebedeckten Gipfeln von Silvretta, Ortler, Ötztaler und Stubaier Alpen.

Die Mädelegabel mit Ski zu besteigen ist auch heute noch eine eindrucksvolle Sache. Und es bleibt dabei, Skitourengehen gehört zu den faszinierendsten Spielarten des Alpinismus. Aber natürlich ist es auch sehr komplex und mit nicht unerheblichen Gefahren verbunden. Deshalb sind eine optimale Vorbereitung, die entsprechende Ausrüstung und gute Kenntnisse um die Lawinensituation von oberster Priorität und die Bergschulen und Bergführer in jedem Fall die richtige Adresse, wenn die Skitour zu einem sicheren und rundum schönen Erlebnis werden soll. Doch auch wer sich das nicht zutraut, muss nicht traurig sein, denn Oberstdorf hält jede Menge bestens geräumter Wanderwege auch in höheren Lagen bereit, auf denen sich der Wintertraum des Hochgebirges in aller Ruhe genießen lässt!

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