Die Entstehung der Breitachklamm begann vor ca. 10.000 Jahren. Dort wo jetzt die Klamm ist war früher ein Gletscher, welcher über die Zeit der Jahre abgeschmolzen ist. Durch die Schrattenkalkfelsen entwickelte sich ein diagonal verlaufender Riss, weil das Gewicht des Eises zu stark für den Kalkstein war. Das abgeschmolzene Wasser bahnte sich nach und nach immer weiter den Weg durch den Felsen, bis eine fast 100 Meter tiefe Klamm entstand. Das ist übrigens auch die Erklärung dafür, dass die Felswände in der Klamm alle so glatt und geschmeidig wirken.
Der sogenannte Zwingsteg, am oberen Ende der Klamm hat auch schon eine lange Geschichte hinter sich. Vor allem bei Händlern war die Brücke früher sehr beliebt, da Sie sich somit am Zollamt an der Walserschanze vorbeischleichen konnten. Viele Menschen mieden den Steg aber auch, da Sie Angst vor dem Getöse des Wassers hatten und glaubten, dass da unten das entsetzliche Gebrüll eines Zerberus (Mehrköpfiger Hund, der den Zugang zur Unterwelt bewacht) zu hören ist.
Im Jahre 1901 kam dem Tiefenbacher Pfarrer Johannes Schiebel die Idee zur Erschließung der Breitachklamm. Unter anderem wollte er neue Arbeitsplätze schaffen um die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern. Zunächst fanden sie kein Bauunternehmen, welches sich den Ausbau der Wege zutraute, bis sich 1904 ein Bauunternehmen aus Italien, Südtirol vorstellte. In einer Rekordzeit von einem Jahr wurden die Wege ausgebaut.
Am 04. Juni 1905 wurde die Klamm dann freigegeben und offiziell eröffnet.
Jetzt ist die Breitachklamm die Attraktion schlechthin. Das Phänomen zieht jährlich mehr als 300.000 Besucher in Ihren Bann. Zurecht, mit so einer grandiosen Vorgeschichte. Übrigens finden Sie auf dem Weg durch die Breitachklamm immer wieder Infotafeln, die über die Geschichte der Klamm erzählen.
Hier bekommen Sie Informationen über die Wanderung durch die Breitachklamm.