Oberstdorf und Wintersport gehören untrennbar zusammen, neben dem Skispringen lag vor allem in den frühen 1960er Jahren ein weiterer Fokus auf dem Eiskunstlauf. Das in das Eisstadion integrierte Sporthotel wurde 1981 zu einem Internat für Eiskunstläufer*innen umfunktioniert. 1997 wurde dann das Internat für andere Disziplinen geöffnet und der Deutsche Skiverband (DSV) schickte einige Athleten „zur Probe“ ins noch damals neue Internat.
Das Skiinternat, wie es heute existiert, wurde 2007 als GmbH organisiert, seitdem hat sich Oberstdorf zu einem Winterleistungssport-Zentrum entwickelt. Träger*innen sind die Gemeinde Oberstdorf, der DSV, der Bayerische- und Baden-Württembergische Skiverband sowie der Snowboard Verband Deutschland.
Die Lage des Skiinternats besticht durch seine Nähe zu den Sportstätten. Direkt gegenüber liegt die Kraftalp, die 2001 erbaut wurde und zum Gewichte-Stemmen einlädt. Die Schanzenarena mit ihrer HS-106- und HS-137-Schanze ist fußläufig erreichbar, ins Langlaufstadion Ried, das im Sommer eine sechs Kilometer lange Rollerbahn bietet, fährt man zehn Minuten mit dem Rad.

Sportler*innen, die ihre Nation unter anderem bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen vertreten wollen, müssen viel Zeit in intensives Training investieren. Doch niemand kann ihnen versprechen, dass es klappt! Deshalb legen alle Wintersportverbände größten Wert darauf, dass ihr Nachwuchs in Oberstdorf eine gute Schulausbildung bekommen, trotz massiver Fehlzeiten vor allem im Winterhalbjahr. Möglich macht dies der Verbund der vom Deutschen Olympischen Sportbund zertifizierten „Eliteschulen des Sports“. In den 90er Jahren nahmen die Athleten*innen übrigens tragbare Faxgeräte mit zu den Wettkämpfen, um Kontakt zur Schule und zum Stoff zu halten. Heute wird dies per E-Mail oder Online-Nachhilfe gewährleistet.