Mittwoch, 23.06.2021
Uli Auffermann

Bergwachtmann für Oberstdorf

Damals ... im Frühjahr 1981

Die Bereitschaft Oberstdorf erhält einen hauptamtlichen Bergwachtmann

Allein im Ehrenamt konnte die Arbeit der Bergretter nicht mehr geleistet werden.
Unser Leben hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Internet, Handy, GPS vernetzen die Welt in bisher nie gekannter Weise. Auch in den Bergen. Das alles erweckt den Eindruck von mehr Berechenbarkeit, mehr Beherrschbarkeit. Aber diese Sicherheit ist trügerisch! Klar, Hilfe ist per Handy meist schneller herbeigeholt und Orientierung mit GPS einfacher geworden. Doch die Naturkräfte des Hochgebirges sind unverändert. Kälte, Sturm, Steinschlag und Lawinen haben die gleiche Wirkung wie eh und je. Jeden kann es treffen, und dann ist man bei aller Technisierung auf die Bereitschaft von Menschen angewiesen, anderen beizustehen, sie aus einer Notlage zu befreien – wie die Frauen und Männer der Bergwacht Oberstdorf!

Normalerweise sind für die Bergwachtbereitschaften nur ehrenamtliche Helfer tätig, doch in dem bedeutenden alpinen Zentrum Oberstdorf organisiert man die Koordination der umfangreichen Tätigkeiten des Rettungsdienstes seit 1981 mit einem fest angestellten Bergwachtmann. Seine Aufgaben sind vielfältig: die Rettungseinsätze müssen per EDV erfasst und dokumentiert, die Fahrzeuge und Geräte gewartet und von Sommer- auf Winterbetrieb umgerüstet, Rettungskosten gebucht und abgerechnet werden, Gelder für die Bergrettung generiert, Spendenbescheinigungen für Fördermitglieder und Spender geschrieben werden und vieles mehr. Und natürlich sollte er für Gäste, Interessierte oder andere ein offenes Ohr haben und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Kommt es zum Einsatz, so kann auch schon mal alles
liegen bleiben, wenn der hauptamtliche Mitarbeiter vor Ort gebraucht wird.

Die Berge rund um Oberstdorf zogen schon nach dem Ersten Weltkrieg immer mehr Bergfreunde an. Damit stieg zugleich die Zahl der Unfälle. Es musste gehandelt werden, und so war im Juni 1923 die Gründung der Allgäuer Bergwacht als Natur- und Ordnungsdienst mit sieben Ortsgruppen (eine davon in Oberstdorf) beschlossene Sache.

1927 nahm die Bergwacht den alpinen Sanitäts- und Rettungsdienst mit in ihr Tätigkeitsfeld auf. Und seither stellen sich die Bergwachtler den vielfältigen Anforderungen. Heute ist die Bergwachtbereitschaft Oberstdorf von allen Bereitschaften Bayerns die meistbeschäftigte, betreut ein Einsatzgebiet von über 230 Quadratkilometern und kümmert sich im Winter um mehrere Skigebiete.

Ein großes Glück, dass die Arbeit der Oberstdorfer seit vielen Jahren von der Heinz Volderauer Stiftung profitiert. Volderauer bedachte die Bergwachtbereitschaft großzügig in seinem Testament, und ohne sein Zutun sähe die Arbeit wahrscheinlich ganz anders aus, wäre ein hauptamtlicher Mitarbeiter nicht zu finanzieren und hätte der 2007 eingeweihte Standort im Ried nicht gebaut werden können.

Im letzten Jahr wurde übrigens endlich dank der Kostenübernahme der Bergwacht Bayern ein ansonsten unerschwingliches neues Einsatzleiter-Fahrzeug angeschafft, nachdem der „Alte“ bereits zwölf Jahre auf dem Buckel hatte. Doch nach wie vor sind die finanziellen Mittel keineswegs üppig, und so freuen sich die Männer und Frauen von der Bergwachtbereitschaft Oberstdorf über jede Spende!

Wer mehr über die Oberstdorfer Bergwacht wissen möchte, dem sei die Homepage von Max Zellhuber mit einer ausführlichen Chronik empfohlen!

https://www.bergwacht-bayern.de/oberstdorf.html

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