Über 50 verschiedene Heil- und Wildkräuter gedeihen in den Tälern und auf den Bergwiesen – ein wahres Eldorado aus Farben, Düften und heilenden Kräften. Doch was macht diese Kräuter so besonders? Und wie kannst Du in Deinem Urlaub in Oberstdorf ganz einfach etwas für Deine Gesundheit tun – und das noch mit viel Genuss?
hier eine kleine Auswahl der Kräuter, die es in Oberstdorf zu entdecken gibt.
Die Schafgarbe mit ihren filigranen weißen oder rosafarbenen Blüten wächst am Wegesrand und wirkt entzündungshemmend. Die Brennnessel, oft als lästiges Unkraut verkannt, ist eine wahre Nährstoffbombe – reich an Eisen und Mineralien – und eignet sich ideal für Tee oder Salat. Beim Sammeln solltest Du Handschuhe tragen. Übrigens: Um die Brennhaare unschädlich zu machen, kannst Du die Brennnesseln kurz in kochendes Wasser tauchen. Der Frauenmantel, hilft bei Kopfschmerzen und fördert das Wohlbefinden. Die Ringelblume, deren leuchtend orangefarbene Blüten nicht nur für Vitalität stehen, sondern auch die Haut beruhigen und Wunden schneller heilen lassen. Du hast einen frischen Insektenstich? Kein Problem! Ein Brei aus zerquetschten frischen Blättern der Ross-Minze Bild 1 lindert den Schmerz und reduziert den Juckreiz.
Und nicht zu vergessen die Arnika Bild 2, die äußerlich bei Verletzungen und Muskelschmerzen angewendet wird. Arnikaprodukte wie Salben sind perfekt nach einer Wanderung, da sie Entzündungen der überlasteten Muskulatur lindern können. Diese und viele weitere Kräuter finden sich in Oberstdorfs Natur – bereit, entdeckt zu werden.
Die Vielfalt der Wildkräuter hat nicht nur für uns Menschen gesundheitliche Vorteile, sondern spielt auch eine wichtige Rolle in der traditionellen Alp- und Landwirtschaft. Die Kühe, die auf den Oberstdorfer Wiesen und Alpen weiden, fressen die aromatischen und gesunden Kräuter, was sich direkt positiv auf die Qualität und Geschmack von Milch und Käse auswirkt. Noch besser: Bei vielen örtlichen Direktvermarktern und auf den Alpen kannst Du regionale Spezialitäten probieren, die mit heimischen Kräutern verfeinert sind. Käse mit Bockshornklee oder eine Wildkräutermischung als Ummantelung – eine wahre Geschmacksexplosion!
Und wenn Du durch Oberstdorf schlenderst, folge einfach Deiner Nase: In der Holzofenbäckerei duftet es zur Bärlauchsaison verführerisch nach frisch gebackenem Bärlauchbrot und herzhaften Bärlauchfladen.
Regionale Kräuter werden in Oberstdorfer Gasthöfen und Restaurants auf vielfältige Weise verarbeitet – ob als frische Note im Salat, in Suppen oder zur Verfeinerung deftiger Gerichte. Dies macht das Essen nicht nur schmackhafter, sondern auch bekömmlicher und unterstützt die Verdauung.
Hier erfährst Du, welche Kräuter essbar sind, wie sie riechen und schmecken und welche Heilkraft in ihnen steckt. Die erfahrenen Kräuterexperten zeigen Dir, wie Du diese Pflanzen erkennen kannst, und geben Dir wertvolle Tipps für deren Anwendung. Schau gerne mal in unserem Erlebnisshop vorbei. Hier werden immer wieder interessante Führungen angeboten – perfekt, um in Deinem nächsten Urlaub mehr über die spannende Welt der Kräuter zu erfahren.
Wusstest Du schon?
Blumen sind die Fortpflanzungsorgane von Pflanzen, während Kräuter meist nicht holzig sind und oft für kulinarische oder medizinische Zwecke verwendet werden. Kräuter können auch Blumen haben, aber nicht alle Blumen sind Kräuter.
Ihre Blüten bieten Nahrung für Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber. Ohne diese Pflanzen wäre das empfindliche Ökosystem der Allgäuer Hochalpen in Gefahr. Jedes noch so kleine Blümchen auf der Wiese trägt seinen Teil zur Biodiversität bei. Besonders beeindruckend ist die Schafgarbe, die von Mai bis Oktober blüht und mit ihrer zarten Schönheit nicht nur uns, sondern auch unzählige Insekten erfreut.
Zwei wunderschöne Beispiele aus der Oberstdorfer Natur sind sind das gelb blühende Johanniskraut, das von Juni bis Oktober blüht und nicht nur mit seiner leuchtenden Farbe auffällt, sondern auch bei Depressionen und Stimmungsstörungen eine hilfreiche Wirkung entfaltet. Zudem nutzen verschiedene Schmetterlingsarten das Johanniskraut als Raupenfutterpflanze. Ebenso von Bedeutung ist der Wilde Thymian, dessen lilafarbene Blüten zahlreiche Bestäuber anlocken und der zusätzlich eine hustenlindernde Wirkung besitzt, was ihn zu einem wertvollen natürlichen Heilmittel bei Erkältungen macht.
Die Kraft der Kräuter – von Kneipp bis zur modernen Wellness
Die heilenden Eigenschaften der Alpenkräuter sind tief in der Oberstdorfer Tradition verwurzelt. Sebastian Kneipp sagte einst: "Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen." Als Kneippkurort setzt Oberstdorf bis heute auf die Natur als Quelle der Gesundheit. Die Heilpflanzen sind eine der drei Säulen der Kneipplehre und werden sowohl für innere als auch für äußere Anwendungen genutzt.
Und auch in der Therme Oberstdorf kannst Du ab der geplanten Eröffnung im Dezember 2025 dieses Wissen hautnah erleben: In der Kräutersauna werden Aufgüsse mit frischen Kräutern aus dem eigenen Garten verwendet und im Spa-Bereich kommen regionale Kräuterprodukte bei entspannenden Anwendungen zum Einsatz.
Dein persönliches Alpenkräuter-Erlebnis
Ob in Form eines entspannenden Kräuterbades, als würzige Zutat in regionalen Spezialitäten oder als duftendes Souvenir – die Kräuter Oberstdorfs bieten Dir zahlreiche Möglichkeiten, Natur und Gesundheit auf besondere Weise zu verbinden. Also, pack Deine Wanderschuhe, atme die würzige Bergluft ein und lass Dich von der Kraft der Alpenkräuter inspirieren.
Denn manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns die größte Erholung schenken.