Am Wettkampftag ging es knapp zu: Nur um 1,4 Punkte verpasste Karl Geiger einen Podestplatz beim Auftaktspringen. Mit seinen Sprüngen auf 136,5 und 134 Meter war der 29-Jährige sehr „zfriede“. Nicht überraschend war der Sieg von Halvor Egner Granerud (NOR) mit einem riesigen Sprung, der ihn mit 312,4 Punkten sehr deutlich vor den Zweitplatzierten brachte. Das war überraschend Piotr Zyla aus Polen (299,0 P), der den Weltcup-Führenden Teamkollegen Dawid Kubacki (294,9 P) auf den dritten Platz verwies.
In der ausverkauften WM-Skisprung Arena am Schattenberg sorgten über 25.000 Zuschauer für einen riesige Kulisse. Großen Anteil an der Superstimmung hatten die deutschen Skispringer. Neben Karl Geiger hatte auch Andreas Wellinger mit seiner großartigen Leistung für Spannung gesorgt. Der 27-Jährige aus Ruhpolding, der sich nach seinem Kreuzbandriss im Sommer 2019 so schwer mit einem Comeback tat, kam auf einen sensationellen sechsten Rang.
Am Qualifikationstag war bereits der erste Rekord gebrochen: 16.000 Zuschauer waren dabei, und somit so viele wie noch nie bei einer Qualifikation. Die tolle Stimmung im Stadion beflügelte auch die deutschen Adler. Alle sieben DSV-Springer qualifizierten sich für den Wettkampf, der im K.o.-Modus ausgetragen wird.
Bester Deutscher war der Lokalmatador Karl Geiger, der auf dem 7. Platz landete. Die Qualifikation gewann deutlich Halvor Egner Granerud (NOR) vor Mitfavorit Dawid Kubacki (POL). Dritter wurde überraschend Timi Zajc (SLO). Der Norweger sicherte sich damit den Sieger-Scheck über 3000 Franken.
Philipp Raimund, der wie Geiger für den Skiclub Oberstdorf am Start war, überzeugte mit einem starken 14. Rang und seinem besten Weltcup-Ergebnis. Der 22-Jährige hatte sich erst durch zwei Siege im Continentalcup überhaupt seinen Startplatz bei der Tournee verdient. "Ich fühle mich mega wohl, bin angekommen. Ich bringe bei uns, glaube ich, frischen Wind dazu", sagte Raimund überglücklich.
Für diesen frischen Wind sorgte der junge Springer mit seiner lockeren Art auch bei den folgenden Stationen in Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen. Mit dem Tourneesieg hatten die Deutschen allerdings allesamt ebenso wenig zu tun wie Vorjahressieger Kobayashi. Bester der DSV-Adler war Andreas Wellinger mit einem 11. Platz. Sieger war Halvor Egner Granerud, NOR, (Bild Mitte) vor Dawid Kubacki, POL, (Bild rechts) und Anze Lanisek, SLO, (Bild links).