Wie sieht Dein perfekter Skitag aus?
Mein Mann Julian und unsere Tochter (mein Sohn ist aktuell noch zu klein, aber den nehmen wir in Zukunft natürlich auch mit), meine Riesenslalomski, eine harte und leere Piste, 15 Grad minus und natürlich Sonnenschein. Und am allerbesten noch ein Abschlussgetränk beim Boddar.
Hast Du eine Lieblingspiste und Lieblingsloipe in Oberstdorf?
Da ich ja nicht nur Oberstdorferin bin, sondern genau genommen eine Tiefenbacherin, mag ich besonders die Langlaufloipe im Rohrmoos. Meine liebste Piste ist definitiv die Talabfahrt am Fellhorn.
Was macht Oberstdorf für Dich als Trainings- und Freizeitsportort besonders?
Oberstdorf als Heimat zu haben und dort leben zu dürfen, ist für mich ein großes Privileg. Es ist hier so facettenreich und, außer Surfen, gibt es kaum eine Sportart die man hier nicht ausüben kann. Als Wintersportler hat man die besten Möglichkeiten - für ein abwechslungsreiches Sommertraining. Wir haben eine tolle Rollerbahn im Nordic Zentrum, Tennisplätze mitten im Ort, ein schier unendliches Wegenetz zum Laufen, Joggen & Biken, ob mit oder ohne Höhenmeter, immer umgeben von einer traumhaften Natur.
Was mich auch besonders begeistert, ist unsere gute Jugendarbeit in unseren Oberstdorfer Vereinen. Von Fußball bis Turnen, Leichtathletik, Tennis und vieles mehr findet in Oberstdorf ein breites Angebot statt, welches oft durch sehr viel ehrenamtliches Engagement gestemmt wird. Im Wintersport leisten unsere „kleinen“ Skivereine der AOS eine tolle Arbeit. Vor Ort dann noch zusätzlich ein Leistungsstützpunkt und einen Verein wie den Skiclub Oberstdorf zu haben, der unseren Nachwuchs auf so hohem Niveau im Bereich des Spitzensports fördert, ist für mich besonders wertvoll. Es macht mir unfassbar viel Freude, Kinder zu sehen, denen ich das Skifahren und die Leidenschaft fürs Skifahren beigebracht habe – dann auf den ersten Rennen durch die Tore flitzen zu sehen.
Welchen Tipp hast Du für Gäste, die den Sport für sich einmal ausprobieren möchten?
Ich empfehle für die ersten Schwünge auf Ski immer einen Skilehrer und unter professioneller Anleitung die Basics der jeweiligen Wintersportart zu lernen. Der Lernerfolg ist deutlich höher und macht mehr Freude, als es einfach mal selber irgendwie auszuprobieren. Welches Teil der Ausrüstung darf bei einem Skitag nicht fehlen? Ein richtig gut präparierter Ski. Das gilt für Anfänger wie für den Profi.
Welche Rolle spielt Dein Equipment für Dich?
Für mich ist das passende Equipment das A & O. Es gibt mittlerweile so unfassbar innovative und sensationelle Produkte auf dem Markt, sodass für jeden, wirklich jeden genau das Passende dabei ist. Mich begeistert nicht nur das Skifahren und Langlaufen an sich, sondern auch die Produktvielfalt und neues Material auszuprobieren, ist eine absolute Leidenschaft für mich. Allein welche großen Unterschiede eine Skisocke bewirken kann, sind unglaublich. Unseren Kunden zu einem perfekten Set Up zu beraten und hinterher strahlen zu sehen, macht mir einfach Spaß. Dabei geht ist nicht immer darum, das neueste und teuerste Produkt zu haben. Auch ein älteres Skimodell oder ein bereits gebrauchter Skischuh kann mit einem professionellen Service oder Bootfitting zu einem perfekten Set Up werden.
Zu welchem deiner Ausrüstungsgegenstände hast Du eine „besonders enge Beziehung“ und weshalb?
Besonders „eng“ sitzt an mir immer meine Skisocke & Skiunterwäsche. Spaß! Ich habe einen Riesenslalom Ski, der eine Limit Edition ist, der liegt mir schon besonders am Herzen.
Was machst Du im Winter, wenn die Skier mal im Keller bleiben? Was ist Dein Ausgleich zum Sport?
Im Winter stehen meine Skier natürlich (auch schon aus beruflicher Sicht) kaum im Keller. Aber wenn, dann sind unsere Kinder und mein Mann sowie die Arbeit
in unserer Skiwerkstatt am Abend und natürlich unser landwirtschaftlicher Betrieb mein Ausgleich zum Sport.
Was möchtest Du Kindern und Nachwuchssportlern und -Sportlerinnen in Deinem Bereich mitgeben?
Mein Ziel ist es, alle Kinder generell für Sport, aber vor allem zum Skisport zu motivieren und ihnen Freude an der Bewegung zu vermitteln. Die Kombination mit spielerischer Leichtigkeit die richtige Technik zu lernen und zeitgleich Kopf und Körper zu aktiveren, ist immer wieder spannend für mich. Wichtig ist für mich genauso wie der Spaß an der Sache, den Kindern etwas zuzutrauen und ihnen eine gewisse Selbständigkeit durch den Sport mitzugeben. Unsere Digitalisierung schreitet mit so schnellen Schritten voran, dass ich überzeugt bin, dass es wichtig ist, unsere Kinder zu animieren sich zu bewegen, raus zu gehen und sich zu spüren. Im Bereich des Spitzensports macht es mir unfassbar viel Freude, Kinder und Eltern auf ihrem Weg zu begleiten. Sei es mit Material, Service oder Techniktraining. Wenn ich sehe wie Kinder und Jugendliche für ihren Sport brennen und mit einer Leidenschaft trainieren und Wettkämpfe bestreiten, mal einen Sieg oder eine Niederlage einstecken und als Team zusammenhalten, macht mich das glücklich. Das regelmäßige Training sowie die Wettkämpfe, sind nichts Anderes als Hausaufgaben und immer wieder einen Test in der Schule