Dienstag, 14.11.2023
Tourismus Oberstdorf
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Interview mit Coletta Rydzek

Die Langläuferin gibt uns Einblicke in den Alltag einer Profi-Sportlerin.

Sie hat ihre Berufung zum Beruf gemacht. Coletta ist leidenschaftliche und professionelle Langläuferin. Kaum auf den Beinen, stand sie mit 1-2 Jahren auch schon das erste Mal auf den schmalen Skiern. Wir haben mit Coletta gesprochen und nachgefragt, wie der Alltag als Profi-Sportlerin bei ihr aussieht:

Wie bist Du zum Langlaufen gekommen?
Ich war schon von klein auf mit meinen Eltern und Brüdern immer draußen in den Bergen oder auf Ski. Meine Brüder waren beide schon in der Nordischen Kombination aber für mich war relativ schnell klar, dass Skispringen nichts für mich ist, deshalb hab ich mich dann „nur“ fürs Langlaufen entschieden.

Was gefällt Dir denn am Langlaufen so gut?
Man kann zusammen aber auch allein die Natur genießen. Es ist mit der Klassischen und Skating Technik sehr vielfältig und solange Schnee liegt auch ohne großen Aufwand zu betreiben.

Wie oft stehst Du im Winter auf deinen Skiern?
Ich würde 8-10 mal die Woche schätzen.

Und was machst Du, wenn Du mal einen Ausgleich zum Sport brauchst?
Wenn ich dann nicht gerade die Alpin Ski raushole, verbringe ich am liebsten Zeit mit meinen Freunden.

Wie sieht Dein Leben als Profisportlerin so aus? Was sind die Vor- und Nachteile?
Man reist sehr viel und kommt somit auch schon in jungen Jahren in sehr viele unterschiedliche Länder und lernt viele neue Leute kennen. Man wird diszipliniert und lernt mit Druck umzugehen. Ich kann mein Training gerade im Sommer auch flexibel gestalten, bei uns ist es eigentlich egal was für ein Wochentag ist, d.h. Man hat auch unter der Woche mal frei aber trainiert dafür am Wochenende.
Aber natürlich muss man ein bisschen auf die Freizeit verzichten bzw. sich einschränken, gerade was feiern oder so angeht. Man ist sehr viel weg von zu Hause und gerade im Winter muss man als Langläufer sehr auf seine Gesundheit achten, denn der Körper ist das Kapital eines Profisportlers.

Was geht Dir in den letzten Minuten vor Start eines wichtigen Rennens durch den Kopf?
Meistens bin ich sehr nervös und versuche mich ein bisschen runter zu bringen und auf das zu konzentrieren, was ich beeinflussen kann, wie meine Renntaktik, etc.

Wie motivierst Du Dich zum regelmäßigen Training?
Da mir das Training meistens Spaß macht kommt die Motivation oft von allein. Aber in den Phasen, wo es ein bisschen schwerer fällt, denk ich meistens an den Winter, ich weiß, dass ich für mich selbst und meine Leistung trainiere, also wenn ich gut sein will muss ich auch trainieren.

Tipps vom Profi

Welchen Tipp hast Du für Alle, die das Langlaufen für sich einmal ausprobieren möchten?
Sucht euch eine flache Runde (wenn genug Schnee ist auf der Dorfrunde) und fangt am besten mit der klassischen Technik an, die ist für den Anfänger ein wenig leichter. Egal wie schnell oder wie lange, genießt die Zeit draußen im Schnee.

Auf welcher Loipe bist Du eigentlich am liebsten unterwegs?
Am liebsten laufe ich direkt von zu Hause los über die Dorfloipe und dann in die Täler von Oberstdorf Birgsau oder Spielmannsau.

Und was macht Oberstdorf für Dich als Trainings-, Wettkampf-, und Freizeitsportort besonders?
Ich finde alles was mein Sportler Herz begehrt an einem Ort. Die Berge bieten sowohl im Sommer als auch im Winter die perfekten Trainingsmöglichkeiten und es ist für Anfänger bis Profi etwas dabei, Bergtouren, Radfahren im Sommer und Langlaufen, Skifahren oder Skitouren im Winter. Aber auch „Freizeitsport“ wie Tennis oder Klettern kann ich hier jederzeit ausüben.

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