Freitag, 16.02.2024
Tourismus Oberstdorf
Signet

Abheben & Anfeuern!

Faszination Skifliegen an der Heini-Klopfer-Skiflugschanze. Erbaut 1950 ist sie auch in diesem Februar zum FIS Weltcup und das ganze Jahr über Anziehungspunkt für Wintersportfans.

Die Heini-Klopfer-Skiflugschanze ist die drittgrößte Skiflugschanze der Welt mit einer Hillsize von 235 m und einem Schanzenrekord von 242,5 m. Die Schanze begeistert mit ihrer einzigartigen Lage im Stillachtal und dem Blick auf den Freibergsee als Ausflugs- und Wanderziel. Skifliegen bedeutet für die Athleten, auf Weiten von über 200 Metern zu Fliegen. Es ist eine Sportart, die stark von den natürlichen Rahmenbedingungen abhängt.

Was müssen wir noch wissen, bevor es Ende Februar in den Wettkampf geht? Werde mit uns zum Skiflugprofi!

Der Wind - Fluch und Segen zugleich

Während Aufwind den Springer beim Fliegen unterstützt indem er ihn „trägt“, sorgt Rückenwind für einen Nachteil, der weite Sprünge nur schwer möglich macht. Der Aufwind wird bei der Bewertung durch Punktabzug und der Rückenwind durch Bonuspunkte kompensiert. Die Windgeschwindigkeit und Windrichtung müssen seitlich in der Höhe der Flugbahn gemessen werden. Die Messdaten der Windparameter sind bei der Rennleitung auf dem Sprungrichterturm in einer geeigneten Form möglichst anschaulich anzuzeigen. Bei Normal-, Groß- und Flugschanzen sind drei Messstellen zu installieren. Außerdem müssen beidseitig der Aufsprungbahn in Höhe der Flugbahn mindestens je acht Windfähnchen bzw. Windsäcke angebracht werden.

Die Aerodynamik - Zusammenspiel von Körper und Luft

Ein Skiflug auf einer 200-Meter-Schanze dauert heute etwa acht Sekunden und ist damit ungefähr doppelt so lange wie ein Sprung auf einer Groß- oder Normalschanze. Durch die längere Flugdauer spielt die Aerodynamik beim Skifliegen eine größere Rolle als beim Skispringen, wo in höherem Maße der Absprung über Weite entscheidet. Da die Aerodynamik beim Skifliegen so viel entscheidender als beim Skispringen ist, traten viele stilistische Veränderungen in den 1950er- und 1960er-Jahren zum ersten Mal beim Skifliegen auf, ehe sie sich auch im Skispringen durchsetzen. Um trotz der FIS-Einschränkungen weitere Skiflugweltrekorde zu ermöglichen, verbreitete sich in den 1960er - Jahren eine weitere Veränderung: Die Konstrukteure legten den Schanzentisch um einige Meter nach hinten, wodurch sich die Flugkurve verflachte.

Das Gefühl vor dem Sprung

„Auf dem Balken ist es eine Mischung aus Vorfreude und Konzentration auf den bevorstehenden Flug. Ich persönlich atme tief durch, gehe die Bewegungsabläufe nochmal durch und dann: Einfach machen!“

Skispringer Karl Geiger

Der Wettbewerb - Sicherheit an oberster Stelle

Das Skifliegen ist ein vergleichsweise gefährlicher Sport. Daher ist beim Skifliegen ein klar definiertes Regelwerk
unerlässlich, um die Gefahren für die Athleten bestmöglich zu minimieren.

Die Anlauflänge

Die Anlauflänge wird von der dreiköpfigen Wettkampf-Jury immer jeweils für einen Durchgang festgelegt. Wenn die sogenannte „Wind/Gate-Kompensation“ angewendet wird, kann die Jury die Anlauflänge innerhalb eines Durchganges zur Sicherung von Fairness und Sicherheit verändern. Zudem können die Trainer die Anlauflänge für ihre jeweiligen Athleten nach eigenem Ermessen verkürzen, jedoch nicht verlängern. Die Verkürzung muss während der Dauer der Rotphase des entsprechenden Athleten angekündigt werden.

Der Start

Die Springer sind verpflichtet, bei allen Durchgängen ihre jeweils eigene Startnummer zu tragen. Vor jedem Sprung überzeugen sich der Rennleiter, der Schanzenchef und dessen Gehilfen am Schanzentisch, im Auslauf sowie an den Windmessgeräten, dass die Anlage startbereit ist. Die Schanze wird vom Sprungrichterturm aus mithilfe einer Lichtampel zum Start freigegeben. Der Springer hat nun entsprechend des Modus der jeweiligen Startzeit-Anlage 10-15 Sekunden Zeit zum Starten. Die Springer müssen sich mithilfe einer automatischen Anzeigeeinrichtung – meist eine Digitaluhr – über ihre Startzeit informieren können. Jeder Springer muss während der Startzeit starten. Wenn die Schanze während des Startvorgangs aus witterungsbedingten Gründen gesperrt werden muss, beginnt der Startprozess von neuem. Nach jedem Sprung halten die Trainer über Funk Rücksprache mit dem jeweiligen Springer und geben Anweisungen für Korrekturen, schildern Fehlerbilder und entwickeln mit den Athleten Handlungsansätze, die diese dann versuchen, im nächsten Sprung besser umzusetzen.

Der Sprung

Während des Sprungs können die Trainer nicht viel machen. Meist filmen sie den Sprung sowie oftmals auch die Sprünge der Konkurrenten, damit der Athlet seine eigenen Sprünge mit denen der anderen Teilnehmer vergleichen kann. Zudem achten die Trainer auch während des Sprungs auf den Wind.

Und das alles ohne Training?

„Skifliegen wird nicht trainiert. Wenn es soweit ist, heißt es: Cool bleiben und möglichst wenig Ecken einbauen. Das Gute ist aber: Wenn man zuvor gut gesprungen ist, dann wird auch das Skifliegen funktionieren!“
Skispringer Karl Geiger

Der Unterschied zum Skispringen

KATEGORIESKIFLUGSCHANZESKISPRUNGSCHANZE
Schanzentischhöhe:3,33 m3,40 m
Gesamthöhe Turm:72 m44 m
Anlauflänge:122,50 m108,00 m
K-Punkt:200 m120 m
Hill Size:235 m137 m
Schanzenrekord:242,50 m144,50 m
Rekordhalter:Domen Prevc (SLO)Franz Josef Rehrl (AUT)

Tipp: Erlebnisweg!

Du willst noch mehr zur spannenden Geschichte der Skiflugschanze erfahren?
Dann erkunde bei Deinem nächsten Oberstdorfurlaub den faszinierenden Erlebnisweg und tauche ein in die Welt des Skifliegens.

www.skiflugschanze-oberstdorf.de/erlebnisweg

Wir verwenden Cookies
Wir und unsere Partner verwenden Cookies und vergleichbare Technologien, um unsere Webseite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern. Dabei können personenbezogene Daten wie Browserinformationen erfasst und analysiert werden. Durch Klicken auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung zu. Durch Klicken auf „Einstellungen“ können Sie eine individuelle Auswahl treffen und erteilte Einwilligungen für die Zukunft widerrufen. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einstellungen  ·  Datenschutzerklärung  ·  Impressum
zurück
Cookie-Einstellungen
Cookies die für den Betrieb der Webseite unbedingt notwendig sind. weitere Details
Website
Verwendungszweck:

Unbedingt erforderliche Cookies gewährleisten Funktionen, ohne die Sie unsere Webseite nicht wie vorgesehen nutzen können. Das Cookie »TraminoCartSession« dient zur Speicherung des Warenkorbs und der Gefällt-mir Angaben auf dieser Website. Das Cookie »TraminoSession« dient zur Speicherung einer Usersitzung, falls eine vorhanden ist. Das Cookie »Consent« dient zur Speicherung Ihrer Entscheidung hinsichtlich der Verwendung der Cookies. Diese Cookies werden von Heimweh Blog auf Basis des eingestezten Redaktionssystems angeboten. Die Cookies werden bis zu 1 Jahr gespeichert.

Cookies die wir benötigen um den Aufenthalt auf unserer Seite noch besser zugestalten. weitere Details
Google Analytics
Verwendungszweck:

Cookies von Google für die Generierung statischer Daten zur Analyse des Website-Verhaltens.

Anbieter: Google LLC (Vereinigte Staaten von Amerika)

Verwendete Technologien: Cookies

verwendete Cookies: ga, _gat, gid, _ga, _gat, _gid,

Ablaufzeit: Die Cookies werden bis zu 730 Tage gespeichert.

Datenschutzhinweise: https://policies.google.com/privacy?fg=1

Externe Videodienste
Verwendungszweck:

Cookies die benötigt werden um YouTube Videos auf der Webseite zu integrieren und vom Benutzer abgespielt werden können.
Anbieter: Google LLC
Verwendte Technologien: Cookies
Ablaufzeit: Die Cookies werden bis zu 179 Tage gespeichert.
Datenschutzerklärung: https://policies.google.com/privacy?hl=de&gl=de

Cookies die benötigt werden um Vimeo Videos auf der Webseite zu integrieren und vom Benutzer abgespielt werden können.
Anbieter: Vimeo LLC
Verwendte Technologien: Cookies
Ablaufzeit: Die Cookies werden bis zu 1 Jahr gespeichert.

Datenschutzerklärung: https://vimeo.com/privacy